Sufizentrum Braunschweig
  100 Ratschläge - Teil 1
 


100 Ratschläge von Shah Naqshband

Hört vollkommen auf die Nasihats (Empfehlungen)

„In meinen ersten Tagen als Schüler habe ich alle Befehle meines großen Scheichs Hadsche Muhammed Baba Semasi (Kuddise Sirruhu) ausgeführt. Mein Scheich ordnete an, mich auf dem Weg von Resulullah (Sallallahu aleyhi we Sellem) und seiner Ashab zu begeben. Ich habe mich an diesen Willen gehalten, habe bezüglich diesem meine größte Anstregung gezeigt und höchste Vorsicht, habe weiterhin die Versammlungen der Gelehrten besucht und ihre Nasihats ausgeführt und habe die Werke der Gelehrten gelesen und nach diesen Werken gehandelt. Mit der Beschenkung Allahu Tealas sah ich den Nutzen davon. Das, was am nützlichsten war und am schnellsten zum Ziel führt in Tasawwuf ist Allahu Teala mit Herz und Seele nahe zu sein, indem man sich selbst vergisst, zu beten und zu flehen und Allahu Tealas Wohlgefallen anzustreben, den Nefs zu erdrücken und zu besiegen. Uns haben sie deshalb durch diese Tür Einlass gewährt. Was auch immer wir fanden, haben wir damit gefunden. An diesem Ort suchen sie gelbe Gesichter und alte Kleidung. Glänzende [Antlitze] und Handel von Seide sind nicht hier. Ein Salih muss auf dem Weg der Hakikat sein, Nefs mit dem Nefs des Pharao vergleichen und sein Nefs hundertausendmal unterhalb des Pharaos sehen. Wenn dies nicht so ist, dann kann dieser Salih nicht wissend über den Weg der Hakikat sein. Auf diesem Weg ist Armut und Tazkiyah [Erziehung des Nefs] nicht leicht. Dies aber ist die Seilspitze, um auf diesem Weg das Ziel zu erreichen. Deswegen habe auch ich mein Nefs mit jeglich Existierendem verglichen und mich auf diesem Pfad befunden. Ich habe mein Nefs mit allem im Kosmos Existierenden konfrontiert. In der Hakikat habe ich jegliche Existenz und alles, jegliche Schöpfung, höher und besser gesehen. Es kam zu dem Zustand, dass ich zwischen meinem Nefs und irgendeiner Schöpfung verglichen habe und nachdachte. Ich sah mich selber als schwach und armselig. Dies reinigte jeglichen Rost und Schmutz in mir. Was es auch immer im Kosmos gibt, ich sah darin einen Nutzen. Ich sah aber von meinem eigenen Nefs keinen Nutzen. Hätte ich mich nicht vor meinen Nefs gestellt, ihn nicht erzogen und ihn allein gelassen mit seinen Wünschen, genauso, wie sie mich nicht durch dieses Tor gelassen hätten, mir nicht diese Stufe gegeben hätten, hätte mir mein Nefs noch unglaublichen Schaden zugefügt.“


Habet hohe Ziele

Muhammed Bahauddin Schah Naqschibend (Kuddise Sirruhu) sagte eines Tages zu seinen Schülern:
„Wenn ihr euer Ziel nicht hoch ansetzt, euer Spiel nicht groß spielt, werde ich euch mein Hakk nicht Halal machen. Ihr müsst solch ein hohes Ziel haben, dass ihr mit euren Füßen auf meinen Kopf tretet und versucht, auf die hohen Stufen, die ihr wollt, zu steigen.“

Fasten

Er sprach:
„In dem Hadith Kudsi, „Fasten gebührt mir. Ich gebe diesem den Lohn selber.“, ist ein Zeichen zum wahren Fasten. Dies ist, alles andere als Allahu Teala aufzugeben.“

Esma-i Ilahi

„In dem Hadith: „Allahu Teala hat 99 Namen, wer diese aufzählt, wird ohne Zweifel ins Dschannah eingehen.“, wird nur eine Bedeutung des Wortes „Ahsa“ erwähnt. Eine Bedeutung ist die, diese Namen zu lernen und zu wissen. Eine andere Bedeutung ist, nach diesen Namen zu handeln. Zum Beispiel, wenn man den Namen „Rezzak“ sagt, darf er niemals in Sorge bezüglich seiner Versorung – Rizk – fallen. Wenn er „Mutakabbir“ sagt, muss er an Allahu Tealas Pracht und Größe denken.“

Tebiyyet

Wieder fragte man eines Tages Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu):
„Wie haben Sie diese Stufe erreicht?“
Er sprach: „Ich habe sie dadurch erreicht, dass ich Resulullah (Sallallahu aleyhi we Sellem) gefolgt bin.“

Der Weg der Sohbet

„Unser Weg ist Sohbet. In Khalwad [Einsamkeit] ist Ruhm. Ruhm jedoch ist eine Katastrophe. Der Segen und der Überfluß sind in der Versammlung, darin, dass man zusammen kommt. Dies wird mit Sohbet erreicht. Die Sohbet wird dadurch erreicht, dass sich jemand in seinem Freund verliert, seinen Freund sich selber vorzieht. Zwischen denen, die zu unserer Sohbet kommen, in deren Herzen wächst der Liebessamen nicht wegen verschiedenen Bindungen. Wir reinigen solche Herzen von jeglichen anderen Bindungen. In manchen von denen, die sich bei unserer Sohbet befinden, gibt es keinen Liebessamen. Wir strengen uns sehr an und helfen solchen, in deren Herzen kein Liebessamen ist, damit ein Liebessamen gesäet wird.“

Gemäß der Begabung

Wieder sprach er:
„Die Personen, welche Führer sind für die Menschen, behandeln jeden gemäß seiner Begabung und Kraft. Wenn der Bewerber neu ist, tragen sie seine Last und dienen ihm. Wie es Dawud (as) gesagt wurde: „Oh Dawud! Wenn du jemanden siehst, der sich um mich bewirbt, dann sei sein Diener!“, ist es wichtig viel Anstrengung und Dienst zu zeigen, damit im Bewerber eine Begabung auftaucht um diesen Weg zu beschreiten. Jemand auf unserem Weg muss sich absolut an den Weg halten und nicht Gegenteiliges tun, damit sich das Schlußergebniss zeigt. Um die Glückseligkeit der Marifah der Ahlullah für sich selber zu erreichen, muss er auf unserem Weg, welcher der Sunnat-i Saniyyah folgt, in seinen Taten und Werken vorsichtig handeln.“

Widerstand gegen den Nefs

Er sprach:
„Wenn jemand fähig ist, seinem Nefs Widerstand zu leisten, auch wenn seine Taten wenig sind, muss er Dank sagen für diese Fähigkeit. Es wurde gesagt, dass jemand, der die Abdal Stufen erreichen will, seinen Zustand ändern muss, das heißt, seinem Nefs Widerstand leisten.“

Der Sunnah folgen

Er sprach:
„Unser Weg ist der Errettungsweg, den Allah gezeigt hat. Denn dieser Weg bedeutet, der Sunnah und der Ashab zu folgen. Aus diesem Grund kann man auf unserem Weg in kurzer Zeit viel erreichen. Jedoch benötigt das Befolgen der Sunnah und Ausführen dessen viel Ausdauer und Standhaftigkeit. Wir erziehen diejenigen, die unseren Weg betreten. Wenn wir wollen, mal mit Dschazba und mal mit etwas anderem. Denn der Gelehrte, welcher ein Leiter ist, gleicht einem Arzt. Er diagnostiziert die Krankheit des Patienten und gibt ihm dann sein Rezept.“

Wir sind Vermittler

Er sprach:
„Wir sind Vermittler im Erreichen des Zieles. Ohne die Güte Allahu Tealas und ohne Führer ist es nicht möglich, das Ziel zu erreichen. Deswegen könnte jemand, der auf diesem Weg voranschreitet, wenn er bis zum Tag des Gerichts leben würde, die Wohltat der Erziehung seines Meisters, seine Beschenkung und Anstrengung gegenüber nicht genug Dank leisten.“


Von den Erwünschten [Murads]

„Wir haben Allahu Tealas Überfluß, seine Beschenkung erreicht. Er hat uns von den Murad, denen, welche gezogen und mitgenommen werden, gemacht.“
Eins der Fundamente von Schah-i Naqschibendis (Kuddise Sirruhu) Weg: „Das, was am Ende in die Hände gelangt, haben wir an den Anfang gestellt.“, wurde verglichen mit Resulullahs (Sallallahu aleyhi we Sellem) Sohbets, wo den Leuten in das Herz Fayz und Hikmat floss und sie in einer Sohbet das Ende erreichten.

Zuwendung zum Herzen und Dhikr mit Herzen

Er sprach:
„Das Fundament des Weges ist die Zuwendung zum Herzen und sich mit dem Herzen Allahu Teala zuzuwenden. Mit dem Herzen viel Dhikr zu machen, die Farz und Sunna einzuhalten und auszuführen. Im Essen, Trinken, Schlafen, Kleiden, Sitzen, Arbeiten und in den Gepflogenheiten, den Mittelweg zu nehmen, das Herz vor schlechten Gedanken und Einflüsterungen zu bewahren, die Ansprachen seines Führers als eine Beute zu erkennen, während er bei seinem Führer ist und auch während er nicht bei ihm ist, die Adab einzuhalten. Das Ziel dieses Weges und das, was am Ende erreicht wird, ist das dauernde Beisammensein mit Allah. Zur Zeit der Ashab nannte man dies „Ihsan“. Dies bedeutet, sich jeden Moment bewusst zu sein, dass Allah einen sieht und Ibadah zu machen, als würde man Allah sehen. Auf diesem Weg werden zehn Stufen erreicht, wie das Auslöschen der Wünsche des Nefs, in Zustände und Lichter getaucht zu werden, Fena und Beka zu erreichen, sich einen hohen Charakter anzueignen.“

Der Scharia folgen


Er sprach:
„Die Gesetze der Islamischen Din einzuhalten, das heißt die Befehle auszuführen, das Verbotene zu meiden, Haram, Zweifelhaftes, ja, sogar die zu viele Nutzung der Mubah zu verlassen, die Erleichterungen zu lassen, das Neutrale nur soviel zu nutzen wie nötig, all’ dies ist Licht und Herzensfreude. Gleichzeitig ist es ein Grund, welcher zu den Stufen der Awliya erhebt. Die Stufen der Wilayat erreicht man hiermit. Alle die fern bleiben, bleiben davon fern, weil sie auf dies nicht achten und ihren eigenen Wünschen folgen. Denn Allahu Teala sein Fayz ist sonst immer dabei zu fließen.“


Man muss gut arbeiten

Hadsche Alauddin Gudschduwani (Kuddise Sirruhu) sagt: „Ich war bei Schah-i Naqschibendi bei seiner letzten Krankheit, vor seinem Tod. Als er im Todesmoment war, bin ich eingetreten (in sein Raum) und als er mich sah, sprach er: „Ala! Bring die Speisen und iss etwas.“ Er nannte mich „Ala“.
Ich brachte die Speise, um ihm zu gehorchen und habe davon gegessen. Ich hatte nicht die Kraft, mehr zu essen, wenn mein Scheich in solch krankem Zustand war und räumte die Speise auf. Er öffnete seine gesegneten Augen und sah, dass ich die Speisen aufgehoben habe. Wieder sagte er: „Ala! Bring die Speise und iss etwas!“. Ich brachte die Speise, aß einige Happen und räumte es erneut auf. Als er dies sah, sprach er: „Bring die Speise und iss! Genauso, wie man die Speise schön essen muss, genauso schön muss man auch arbeiten!“

Nefs

In einem Hadith Kudsi heißt es: „Dein Nefs ist dein Reittier; behandle ihn zärtlich.“
Diesen Hadith-i Kudsi hat Schah Naqschibendi folgend erläutert:
„Mit dem „Nefs“ hier ist der Nefs-i Mutmain gemeint. Dieser Nefs ist mit dem Befehl in der Sura Yusuf Ayet 53 geehrt worden: „Außer dem Nefs, mit dem mein Herr barmherzig ist...“
Einigen von den Ewliya kommt solch ein Zustand, dass sie den göttlichen Befehlen gegenüber ihre Köpfe neigen. In diesem Zustand handeln sie in keiner Weise gegen den Befehl, der ihnen gegeben wurde.

Pein

Resulullah (Sallallahu aleyhi we Sellem) sagt in einem Hadith: „Was auf dem Weg Pein bereitet, werfe weg.“
Muhammed Bahauddin Schah Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) hat dies so erläutert:
„Das, was mit dem Wort „Pein“ gemeint ist, ist der Nefs. Mit Weg ist der Weg der Wahrheit gemeint. Wie ja auch zu Bayazid-i Bastami gesagt wurde: „Verwerfe deinen Nefs und komm.“

Vier verschiedene Aussagen

Ebu Bekir Siddiq (Radiyallahu Anh) sprach: „Ich sah von all’ den Dingen, die ich sah, erst Allah.“
Omar (Radiyallahu Anh) sprach: „Ich sah von all den Dingen, die ich sah, am Ende Allah.“
Osman (Radiyallahu Anh) sprach: „Ich sah Allah mit allem zusammen, was ich sah.“
Ali (Radiyallahu Anh) sprach: „In allem, was ich sah, sah ich Allah.“
Wie man sieht, sind die Aussagen der vier rechtgeleiteten Kalifen unterschiedlich. Als man dies Schah-i Naqschibendi gefragt hat, sprach er:
„Diese unterschiedlichen Aussagen sind im Kern gleich. Der Unterschied ist nur im Wortlaut. Dies zeugt aus ihren unterschiedlichen Zuständen.“

Der Zustand, der die Liebenden erwartet


Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibend (Kuddise Sirruhu) sprach:
„Jemand, der Dschenab-i Hakk erwünscht, hat die Heimsuchung erwünscht. In dieser Bedeutung gibt es ein Hadith-i Kudsi: „Wer mich liebt, den lass ich auf Heimsuchungen stoßen.“ Die gleiche Bedeutung wurde in einem Hadith erwähnt, nämlich: Ein Mann kam zu unserem Propheten Muhammed Mustafa (Sallallahu aleyhi we Sellem) und sagte: „Oh Gesandter Allahs! Ich liebe dich!“ Er bekam als Antwort: „Wenn dies so ist, dann bereite dich auf Armut vor.“ Ein anderer kam und sagte: „Oh Gesandter Allahs! Ich liebe Allah!“ Er (Sallallahu aleyhi we Sellem) sagte: „Wenn dies so ist, dann bereite dich auf Heimsuchungen vor.“

Einsicht

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibend (Kuddise Sirruhu) wurde gefragt:
„Wie erfahren die Awliyullah Dinge, die sich im Herzen befinden, geheime Taten und geheime Zustände?“ Er sprach: „Mit dem Nur der Einsicht, das ihnen Allah geschenkt hat. Wie ja auch Resulullah (Sallallahu aleyhi we Sellem) in einem Hadith sagt: „Bewahrt euch vor der Einsicht des Mumin Dieners; denn er schaut mit dem Licht Allahs.“

Karamah

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibend (Kuddise Sirruhu) wurde eines Tages nach Karamah gefragt und er sprach: „Mit soviel Sünden können wir noch auf der Erde wandeln; gibt es eine bessere Keramet als diese?“

Einige Aussagen der Sufi

Eines Tages wurde Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi wegen der Aussagen einiger Sufis „Der Sufi ist nicht erschaffen.“, gefragt. Er sagte: „In der Hakikat gibt es einige Sufis, die solch einen Zustand bekommen, dass sie zu dieser Zeit nicht sie selbst sind. Diese Aussage ist passend zu (zeugt aus) dieser Zeit, zu diesem Zustand und nicht für jeden Moment; Es ist so, dass der Sufi wie alles andere Schöpfung ebenfalls erschaffen ist.“


Der Besitzer des Namens

Dschunayd-i Bagdadi sagte einmal: „Lass die Lesenden, geh zu den Sufis.“ Schah-i Naqschibendi wurde gefragt: „Wer ist der Leser; wer der Sufi?“ Er sagte: „Der Leser ist jemand, der ein Namen liest und daran hängen bleibt, sich damit beschäftigt. Der Sufi jedoch ist mit dem Besitzer des Namens, welcher Allah ist.“

Armut und der Zustand

Man fragte Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi: „Was ist die Bedeutung von ‚Arm ist derjenige, der nicht auf Allah angewiesen ist.’?“ Er sprach: „Das, was hiermit gemeint ist, ist fFolgendes: Er braucht keinen Wunsch mehr an Dschenab-i Hakk zu richten. Wie ja auch in der gleichen Bedeutung Ibrahim (as) sprach: „Dass mein Herr meinen Zustand kennt, lässt keine Wünsche mehr übrig.“
Muhammed Bahauddin Schahi Naqschibendi wurde gefragt: „Was ist die eigentliche Bedeutung von ‚Wenn der Zustand der Armut vollkommen wird, zeigt sich Allah.’?“
Er sprach: „Damit ist gemeint, dass die materielle Existenz sich in Nichtigkeit auflöst und sich die vergänglichen Eigenschaften im Diener entfernen.“ Darauf las er folgende Verse: Wer wird schon, wenn nicht du, außer Allah sein? Wer bleibt schon, wenn nicht du bleibst, außer Allah?

Karamah

Er sprach:
Die guten Zustände, die vom Scheich kommen, müssen für den Schüler als Karamah zählen.

Metapher

Es wurde gesagt: „Metaphern sind die Brücke der Hakikat. Die Beschreibung der Metapher hier muss man als Materie nehmen.“

Schah-i Naqschibendi hat diese Aussage wie folgt erläutert: „Im Äußeren und Inneren, die Ibadet, die man per Wort und Tat macht, alle auf dem Feld der Materie zu sehen, alle als Methapher zu betrachten. Ein Wanderer zu Hakk, solange er diese nicht überschreitet, kann nicht die Wahrheit erreichen.“


Besuch

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi erzählt, dass Abu Said Abu Khayr Folgendes sagte: „Der Besuch, der mit Herzensfrieden gemacht wird und zwischendurch ist, ist segenvoller als der durchgehende Besuch ohne Herzensfrieden.“

Das Unverständliche

„Was dem Murid anheim fällt, wenn er von seinem Scheich etwas sieht was er nicht versteht, solange er kann aushalten und nicht schlechte Gedanken bezüglich ihn zu haben. Jemand der diesen Weg neu betretet, kann fragen was er nicht versteht; jemand der schon in der Mitte sich befindet nicht.“

Die Derwische

„Die Derwisch Fakirs arbeiten sofort; sie verschieben ihre Arbeiten nicht auf morgen. Deswegen sagt man auch: „Der Sufi ist die Person der Zeit.“

Absicht

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi sprach:
„Die Absicht gerade zu biegen ist wichtig um das Ende zu erreichen. Man muss wissen, die Absicht (Niyat) kommt aus der versteckten Welt; dies ist nicht aus dem Land der Anstrengung und des Gewinns.
Deswegen hat einer der großen, Ibn Sirin, nicht das Totengebet von Hasan Basri verrichtet. Als man nach dem Grund fragte, sprach er: „Ich hatte nicht die Niyat.“

Man fragte Scheich Sehl-i Tustari (Kuddise Sirruhu): „Was ist Niyat?“ Er sprach: „Niyat ist Nur.“ Darauf erläuterte er dies folgendermaßen: „Von den Buchstaben von Niyet ist das NUN für Allahs Nur; der Buchstabe YA für Yadullah, HA für Allahs Hidayah (Rechtleitung). Niyat ist ein Wind, welcher aus der Seele kommt.“

Derwisch

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) fragte eines Tages seine Murids: „Was ist ein armer Derwisch, wer ist er und wie ist er?“ Als es keinen gab, der ihm antwortete, sprach er: „In ihm herrscht ein Krieg; außerhalb jedoch Frieden...“


Die freiwillige Ibadah

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) sprach:
„Der Wanderer auf dem Weg des Hakk kann von Zeit zu Zeit die freiwillige Ibadah lassen. Der Grund dafür ist, dass sein natürlicher Zustand sich daran gewöhnt. Es wird vergessen, damit die freiwillige Ibadah nicht zur Gewohnheit wird und dies ihm genügt. Denn der Wanderer muss Hakk als sein Lebensgefährten sehen; nicht die Taten...Deswegen sagte der Gesandte Allahs Muhammed Mustafa (Sallallahu aleyhi we Sellem): „Mein Augenlicht ist das Gebet.“, und nicht: „Mein Augenlicht ist beim Gebet.“

Wenn man Dinge erzählt, die man nicht erlebt

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) sprach:
„Wenn ein Murid von einem Zustand erzählt, indem er sich nicht befindet, dann macht Allahu Teala diesem Murid Haram diesen Zustand zu erreichen.“

Denkt an die Anderen

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi sprach:
„Wenn jemand nur an sich denkt, dann hat er nicht an sich gedacht. Jemand, der an andere denkt, hat erst an sich gedacht.“

Verlassen der Dunya und Wichtigkeit des Jenseits

Wieder sprach er:
„Allahu Teala hat mich dazu erschaffen, die Dunya versinken zu lassen, aber es ist so, dass die Menschen von mir wollen, dass ich die Dunya aufbaue.“




Die Zustände der Awliya

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) sagt:
„Die geliebten Diener Allahs, die Awliya, tragen die Last des Volkes; solange, bis die Menschen Adab von ihnen lernen. Zu dieser Zeit finden sie mit dem Hinweis der Awliya Nähe zu Allah.
Auf jedem Herz eines Awliya ist der barmherzige Blick Allahu Tealas; egal, ob dies der Wali weiß oder nicht. Wer auch immer einen Wali trifft, dieser wird den Segen dieses Blickes ernten.“

Spiegel

Der Spiegel von jeder Sache hat zwei Gesichter. Unser Spiegel jedoch hat sechs Gesichter. Seit vierzig Jahren blicke ich in meinen Spiegel und denke nach. Ich arbeite auch an ihm. Mein Existenzspiegel ist nie kaputt gegangen.

Angst

Wenn jemand Allah kennt, dann wird ihm nichts Angst bereiten.

Adab

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi sagt:
„Die Wahrhaftigkeit der Adab ist es die Adab zu lassen, dies bedeutet, aufrichtig zu sein, Ikhlas zu besitzen. In Adab kann sich Riya mischen.“

Ändere deinen Zustand

„Wenn du auf die Stufen der Abdal willst, dann musst du dein Zustand ändern.“

Existenz

„In der Ibadah wird Existenz gesucht, in der Dienerschaft wird Existenz verbraucht. Solange Existenz bestehen bleibt, kann man kein gutes Ende von den Taten erlangen.“




Die Arifs

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) sprach:
Das, was die Arif [Erkennenden] zu ihrem Maruf [Erkannten] bringt, der Weg, auf dem sie sich von allem anderen trennen und ihn finden, ist auf drei Dinge aufgebaut:
1.Murakaba [Überwachung]... damit wird durchgehend Dschenab-i Hakk sein Dasein beobachtet, wobei die Schöpfung vergessen wird und verschwindet.
2.Muschahada [Sehen]...damit werden die göttlichen Beschenkungen, die aus der Ghayb [versteckten] Welt in das Herz kommen, gesehen. Wenn die Zeit keinen Zustand hat, der bestehend ist, dann ist es für uns nicht möglich diese Beschenkungen zu sehen. Da alles sich ändert, können für uns diese Beschenkungen keine fortbestehenden Eigenschaften sein. Das einzige was wir an Zuständen kennen ist Eröffnung und Verschließung. Bei Verschließung begreifen wir die Eigenschaft Dschelal und bei Eröffnung die Eigenschaft Dschemal.
3.Muhasebe [Rechenschaft]...dies bedeutet den Nefs über jeden Moment und über jede Stunde, die vergangen, ist zur Rechenschaft zu ziehen. Wir müssen schauen: Wie ist wohl unser Moment, unsere Stunde vergangen? Mit Frieden/Bewusstsein oder voller Verwirrung und Hilflosigkeit? Wenn wir unsere fehlerhaften Seiten erkennen, müssen wir uns sofort darum bemühen.


Schlechte Gedanken

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) sprach:
Im Verwerfen der schlechten Gedanken sind die Saliks unterschiedlich. Manche sehen diese schlechten Gedanken, bevor sie überhaupt kommen und verjagen sie, ohne dass sie bei ihm ankommen. Manche verwerfen diese erst, nachdem sie sich in das Herz gelegt haben. Jedoch, bevor er sich im Herz festsetzt ... Manche versuchen, wenn die Gedanken kommen und sich festgesetzt haben diese zu verwerfen... die Anstrengung von solchem hat keinen vollen Nutzen. Nur wenn der Salik weiß, woher diese Gedanken kommen und findet, woher sie warum kommen ...solch ein Wissen ist auch nicht von nützlichem Zustand. Die Art, wie sich die Zustände ändern, den Zustand von einem Zustand zum anderen zu erkennen, ist wahrhaftig sehr schwer.

Wukuf-i Zamani

Schah-i Naqschibendi hat über das „Wukuf-i Zamani“, welches auf diesem Weg eine große Bedeutung hat, Folgendes erzählt: „Es ist die Aufgabe eines jeden Saliks auf die Bedeutung von Wukuf-i Zamani zu achten. Nach dieser Bedeutung muss er auf jeden Moment Acht geben. Er muss das Erforderliche für die Zeit, die vergangen ist, das Nötige tun. Wenn es Dank erfordert, muss er danken und wenn es Entschuldigung erfordert, muss er sich entschuldigen. Letztendlich: Er muss tun, was nötig ist für die Zeit, in der er sich gerade befindet.

Einteilung des Dhikr

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) sprach:
Die Einteilung des Dhikr muss von einer vollendeten und vollkommenen Person kommen, damit sie eine Wirkung und ein gutes Ende hat...denn wenn ein Pfeil aus dem Köcher des Sultans abgeschossen wird, ist es schwieriger darauf Acht zu geben.

Dhikr

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) sprach:
„Hadsche Azizan Scheich Ali Ramitini hat zwei Wege beim Dhikr: Offenes Dhikr und geheimes Dhikr. Ich habe das geheime Dhikr gewählt. Denn dies ist stärker und passender.“

Wukuf-u Adedi

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) hat über das „Wukuf-u Adedi“ [Die Anzahl im Dhikr einzuhalten] Folgendes erklärt: „Die ersten Stufen des Leddun Wissens fangen hier an. Niemand hat die Kraft die Ehluhakk wahrhaftig zu lieben. Nur wenn die liebende Person sich von den Nefs Eigenschaften getrennt hat [kann sie dies vollbringen].

Awliya

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) sprach:
„Die Awliya gleichen erfahrenen Jägern. Die wilden Tiere tappen in ihre Fallen. Danach wird vorsichtig und mit Feingefühl mit ihnen umgegangen und lassen sie erzogen wieder aus ihren Fängen.“


Die Adab

Für unseren Weg gibt es drei Adab:
1.Adab gegenüber Allah
Bei dieser Adab muss der Salik versuchen von außen und innen seine Dienerschaft vollkommen zu erfüllen. Er muss die Befehle einhalten und von den Verboten fliehen. Er darf nichts außer Dschenab-i Hakk in sein Herz lassen.
2.Adab gegenüber Resulullah (Sallallahu aleyhi we Sellem)
Die Adab, die bei ihm sein muss, zeugt aus der Ayet: „Sprich: Wenn ihr Allah liebt, so folgt mir; Allah wird euch dann lieben.“ Dem Befehl Folge zu leisten, auf die Stufe der Befolgung von ihm zu steigen und darin sich aufzulösen, in jedem Moment und in jeder Situation es als Pflicht erkennen ihm zu folgen...Währenddessen muss man ganz sicher wissen: Unser Prophet Muhammed Mustafa (Sallallahu aleyhi we Sellem) ist ein Vermittler zwischen uns und Allah (Dschelle Dschelaluhu). Deswegen kann man ohne ihn nirgendwohin gelangen. Gleich alles ist unter seinem Befehl.
3.Adab gegenüber dem Scheich
Diese Adab fällt den Schülern anheim, welche Hakk anstreben. Gegenüber den Scheich Adab zu zeigen ist notwendig, denn sie sind ein Grund um den Propheten (Sallallahu aleyhi we Sellem) zu folgen. Diese sind, gemäß ihrem Zustand, Rufer zu Allahu Teala. Wenn es so ist, ist die Pflicht eines jeden Schülers, auch wenn sie sich nicht bei ihnen befinden, ihre Zustände den Treueeid zu halten, ihnen zu folgen und sich an ihre Röcke der Hilfe zu klammern.

Murschid

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) sprach:
Eine Person, die sich auf der Stufe des Murschid befindet, muss in drei Zeiten um den Zustand seines ihm untergebenen Murid wissen. Diese sind:
  • Was war sein alter Zustand?
  • Was wird er in Zukunft sein?
  • Was ist sein jetziger Zustand?
Ein Murschid muss dies wissen, damit er den Salik danach erzieht.
Das, was dem Murid anheim fällt, wenn er mit einem der Freunde Allahs zusammenkommt, ist, er muss seinen davorigen Zustand gut kennen...nachdem er ihm zugehört hat, wiegt er seinen vorherigen und jetztigen Zustand schön ab... Wenn seine Makel in Anbetracht des vorherigen Zustands besser sind, wenn er einen besseren Zustand hat als davor, muss er dem Befehl: „Du hast ganz gefunden; lass nicht ab.“ Folge leisten und das Befolgen dieser Person, Allahu Tealas Befehl gleich einem Farz-i Ayn sehen...



Frohe Botschaft

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) sprach:
Von fern oder nah, wer auch immer uns liebt, sich an uns bindet, sich zu uns hingezogen fühlt, diesen beobachten wir an jedem Tag und in jeder Nacht. Aus unserer Barmherzigkeit und Erziehung heraus eilen wir ihm dauernd zur Hilfe. Wir haben aber nur eine Bedingung: Er muss sich vor dem Schlechten schützen, er darf die Wege zur Hilfe nicht versperren; er muss diese Wege von der starken Zuwendung zu den materiellen Dingen, von Rost und Dreck reinigen.“

Die Tugend des Dhikr

In einem Hadith-i Kudsi wird gesagt: „Ich bin der Gefährte dessen, der mich Dhikr macht.“
Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) sprach darüber:
„Hier wird auf die Leute der unsichtbaren Welt gedeutet; es darf nie vergessen werden, dass diese Menschen dauernd mit Allah zusammen sind.“

Ummah

Resulullah Muhammed Mustafa (Sallallahu aleyhi we Sellem) hat in zwei Hadith Folgendes gesagt:
„Meine Ummah sammelt sich nicht in der Irre“; „Der Anteil, den meine Ummah vom Dschahannam bekommt, ist der gleiche Anteil, den Ibrahim vom Feuer Nemruds bekommen hat.“
Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) hat das Wort „Ummah“ in diesem Hadith als foglendermaßen gedeutet:
„Dies ist die Ummah, welche Quran und Sunnah folgt; denn die Ummah teilt sich in Wirklichkeit in 3 Gruppen:
  • Die Ummah der Einladung: Hier sind die Kafirs gemeint.
  • Die Ummah, welche akzeptiert hat: In diese Gruppe gehören die Tatenlosen, Ibadahlosen rein.
  • Die Ummah, welche folgt: In diese Gruppe gehören diejenigen, welche die Befehle des Quran ausführen, nach der Sunnah handeln, das Halal als Halal kennen und das Haram als Haram kennen. Die eigentliche Ummah ist diese.“
Gebet

Resulullah Muhammed Mustafa (Sallallahu aleyhi we Sellem) sagt in einem Hadith: „Das Gebet ist die Himmelfahrt des Mumin.“
Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) sprach dazu: „Hier ist ein Anzeichen für das wahrhaftige Gebet. Das wahrhaftige Gebet ist folgendes:
Beim ersten Takbir muss der Betende verstehen, dass Dschenab-i Hakk der Größte ist. Dass er der Größte ist, muss zum Zustand des Dieners werden…Währenddessen muss in seinem Herz Bewusstsein, Frieden und Respekt sinken. Danach muss er erreichen, dass er von Dschenab-i Hakks Dhat hingerissen ist…Das ist das Gebet, welches die Himmelsfahrt des Mumin ist.
Auf diese Art zu beten ist eine der Eigenschaften von Muhammed Mustafa (Sallallahu aleyhi we Sellem).
Es wurde so erzählt:
Im Moment des Gebets kamen aus dem Herzen von Resulullah (Sallallahu aleyhi we Sellem) solche Geräusche, dass es manchmal sogar welche außerhalb von Medina Munawwara gehört haben. Dieses Geräusch glich kochendem Wasser in einem Topf…




Bewusstsein im Gebet

Einer der Buhara Gelehrten fragte Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) Folgendes: „Wie findet ein Diener im Gebet Bewusstsein?“ Er bekam diese Antwort:
„Wenn er auf vier Dinge Acht gibt, wird vollkommenes Bewusstsein möglich im Gebet:
  • Dauernd Helal zu essen
  • Außerhalb des Gebets niemals Dschenab-i Hakk zu vergessen
  • Während der Gebetswaschung niemals Allah zu vergessen
  • Beim ersten Takbir sich der göttlichen Präsenz bewusst sein…
Resulullah (Sallallahu aleyhi we Sellem) sagt in einer seiner Ahadith Folgendes: „Das, was die Menschen von dir nicht sehen wollen, das tue auch dort, wo keine Menschen sind, nicht.“
Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) hat dies wie folgt erklärt:
„Hier wird darauf gedeutet, dass der Salik auf dem Weg zu Hakk die leeren Orte ebenfalls als voll erkennen muss. Was er im Öffentlichen macht, vor aller Augen, muss er auch dort machen, wo er niemanden vermutet.“

Der Schaden der Sünde

In einigen Überlieferungen heißt es, dass die Großen gesagt haben:
„Wenn Allah einen Diener liebt, dann trifft ihn nicht der Schaden der Sünde.“
Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) erläutert dies wie folgt:
„Ein Diener, der geliebt wird, weiß auch, wie man um Vergebung bittet. Deswegen, wenn er sündigt, bittet er danach sofort um Vergebung und somit trifft ihn nicht der Schaden der Sünde. Denn Allahu Teala vergibt demjenigen, der Reue zeigt und sich zurückwendet.“

Gebet – Fasten

Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi sprach:
„Gebet und Fasten zählen zu den Wegen, die Allah erreichen lassen und wo man gegen den Nefs kämpft. Nur für uns muss der Weg, dass man diese vergängliche Existenz abgibt, bevor man stirbt an den Besitzer, der naheste Weg sein…Wenn es von dieser Existenz ein Dasein nötig ist für die Ibadah, dann muss diese für den Kampf gegen den Nefs verwendet werden. Wenn man auf das Fundament blickt, geschieht Nähe nur, wenn man das Bevorzugen lässt und auf die Dinge blickt, die man tut.“


Das Verhältnis zum Masiwa

Scheich Salah, der die Anekdoten von Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi niedergeschrieben hat, sagt:
„Schah-i Naqschibendi hat eines Tages Folgendes gesagt:
„Ein Interesse für Dinge außer Allahu Tealas Dhat zu haben ist ein großer Schleier für den Salik.“
Danach las er diese Verse:
„Das Verhältnis zu Masiwa der größte Schleier
Schlüssel zum erreichen Allahs hat, davon befreiter.“

Hakiki Iman

Die Ehlu Hakikat haben den Hakiki Iman wie folgt beschrieben:
Alles, was außerhalb des Dhat von Allahu Teala ist – egal ob nützlich oder schädlich – aus dem Herzen zu verwerfen und sich mit Herz und Seele vollkommen an Allahu Teala zu binden…
Wenn jemand seinen Nefs zuwider handelt – auch wenn diese Handlung etwas Kleines ist – muss man dies als eine große Angelegenheit sehen. Ebenfalls muss er Allahu Teala Dank erbringen, dass er ihn erfolgreich darin gemacht hat.



Beschäftigung mit Hakk

Es wird erzählt:
Einer der Murid gab Schah-i Naqschibendi Salam, bekam jedoch von ihm keine Antwort und dies verletzte ihn.
Als man ihm diese Situation offen legte, sprach er:
„Entschuldigt ihr euch in meinem Namen bei ihm. Ich war zu der Zeit mit meinem ganzen Dasein Allahu Tealas Kalam zugewandt und horchte diesem. Allahu Tealas Kalam nahm mich vom Volkes Salam.“

Wer arbeitet, ist der Liebling Allahs

Resulullah Muhammed Mustafa (Sallallahu aleyhi we Sellem) sagt: „Wer arbeitet und gewinnt, ist der Liebling Allahs.“
Muhammed Bahauddin Schah-i Naqschibendi (Kuddise Sirruhu) hat diesen Hadith wie folgt erläutert:
„Nicht derjenige, der arbeitet um das Gut der Welt zu sammeln, sondern der arbeitet um Allahu Teala sein Wohlgefallen zu erreichen, ist Allahs Liebling.“

Ergebenheit

Er sprach:
„Wer sein Selbst Allahu Teala ergeben hat und all seine Angelegenheiten ihm überlassen hat, danach aufsteht und sich auf jemand anderen stützt, hat Schirk begangen. Solch ein Handel kann für das durchschnittliche Volk [Awam] gut betrachtet werden; nur wird solch eine Handlung nicht vergeben, wenn sie von den Ausgewählten [Hawwas] kommt.“

Tawhid – Marifah

Er sprach:
„Es ist möglich, von Zeit zu Zeit das Geheimnis des Tawhid zu erreichen; jedoch das Marifah Geheimnis zu erreichen ist sehr, sehr schwer.“

Wenn die Heimsuchung kommt…

Er sprach:
„Wenn ein Derwisch sich über ein Dorn beschwert, an dem er sich gestochen hat, muss er erst dies lernen: Diese Angelegenheiten, von wo und wie kam sie?“

Derjenige, der diesen Weg betreten will

Er sprach:
„Derjenige, der unseren Weg betreten will, muss sich erst mit unseren Freunden unterhalten, Sohbat machen. Er muss diese Sohbat einige Zeit fortführen, damit er die Fähigkeit für unsere Sohbat bekommt.“

Der Weg der Naqschibandiyya

Er sprach: 
„Unser Weg ist ein Weg, den man selten findet. Er ist ein festes Glied. Es ist nichts anderes als sich an die Sunnah des Gesandten Allahs Muhammed Mustafa (Sallallahu aleyhi we Sellem) zu klammern. Es gibt kein anderes Ziel, als den Weg der Gefährten zu folgen.“ 
 
 
  Gesamt: 1089621 Besucher